Georgien-Reise:
26.05. bis 06.06.2003

Die Artiküsse "Dila o di Lauda" reisen im Rahmen eines
Musik- und Kulturaustauschprojektes nach Georgien

Vorgeschichte Zur Georgien-Bilderserie (über 130 Fotos ohne Text)

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Demonstration vor dem Parlament

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Dshwari-Kirche hoch über Mzcheta

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Zusammenfluss von Mtkwari und Aragwi

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Eingang Basilika Sweti Zchoweli


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Hl. Nino und die Zeder


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Herzergreifend: Ein neuer Star ist geboren...

Der 9. Tag:  Ausflug nach Mzcheta

Heute steht wieder ein Ausflug im grossen Reisebus an. Treffpunkt bei "Andropows Ohren". Zaza ruft an, wir sollen unbedingt nicht über den Rustaweli kommen, sondern eine parallele Seitenstrasse nehmen und uns doch nicht am Platz der Republik treffen, sondern bei Eurocontacti. Denn es ist eine Demonstration im Gange und er fürchtet um unsere Sicherheit, falls es zu Ausschreitungen kommen sollte. Da einige von uns aber noch kleine Erledigungen (CDs, Schmuck, Souveniers) auf den Weg legen wollten, hatten wir uns vorher schon getrennt und sind früher los gelaufen. Um die anderen noch abzufangen, gehen wir doch den Rustaweli entlang. Wir erleben dann auch noch die Demonstration, die sich gerade vor dem Parlamentsgebäude sammelt. Es verläuft soweit friedlich und wie wir später feststellen, waren unsere demoerprobten Alt-68er natürlich mittendrin. Aber Spass beseite - wir können  dann auch Zaza´s Sorge verstehen, der hier den blutigen Bürgerkrieg mit Panzerfaust und Gewehrkugeln einige Jahre zuvor an diesem Platz selbst miterleben musste.

Pünktlich nach georgischer Zeit (also ca. 30 Minuten später) fährt uns der Bus in die alte Hauptstadt MZCHETA. Bis zur Mitte des 1.Jahrtausends war sie fast tausend Jahre lang die Hauptstadt der iberischen und kartlischen Könige. Die Serpentinen hinauf gelangen wir zu der auf dem Berg empor ragenden DSHWARI-Kirche ("dem Berg entwachsen"). Die "Kirche zum heiligen Kreuz" aus dem 6.Jahrhundert zeigt die frühgeorgische Baukunst.
Hier hatte das Christentum schon im 4.Jahrhundert Einzug gehalten und Georgien ist mit Armenien das östlichste christliche Land, was wir in zahlreichen Legenden und Erklärungen auch eindrücklich erläutert bekamen.    
Fasziniert von der Schlichtheit der Oktogon-Kirche (danke nochmal an Werner, der uns in jeder Kirche mit Kerzen versorgte) verweilten wir dort eine kurze Zeit, um dann den Blick ins Tal auf den Zusammenfluss von Mtkwari und Aragwi zu richten. Die beiden grossen Flüsse kommen hier in unterschiedlichen Farben zusammen, umrahmt von (heute) im Nebel eingehüllten Bergen.

Zurück im Tal besuchen wir die Basilika SWETI ZCHOWELI.
In der Kathedrale aus dem 11.Jahrhundert ("Lebensspendender Stamm") wird uns noch einmal anschaulich die Geschichte der "Heiligen Nino", "Sidonia mit dem Jesushemd" und die der "widerspenstigen Zeder" erläutert. Hier entdecken wir auch eines der beliebten Postkartenmotive - den blauen Engel (als Bild), der als Fresko ("irdisch-verführerischer Gottesbote") in der Nikolaus-Kirche Kinzwisi zu bewundern ist.

Weiter geht es zur Musikschule der Stadt Mzcheta.
Herzlich begrüsst von der dortigen Leiterin steht ein umfangreiches Konzertprogramm an. Herr Tengis moderiert sehr unterhaltsam, auch in Deutsch ("Frau Fuchsi", "Herr Kiliani"...) und wir sind sehr angetan von dem ebenfalls hohen Niveau der hiessigen Musikschüler - für einige möglicherweisse ein Sprungbrett für den nächsten Austausch zwischen Georgien und Deutschland.
Klavier- (auch als "junges Brautpaar") und Violinenbeiträge, Choreinlagen und Tänze (Flamenco, Clowns) und eine herzergreifenden Version von Autumn Leaves (Gesang und Geige), ergänzt durch einige Beiträge der Osterburkener und Schwaigerner Musikschüler. Wir von "Dila o di Lauda" tragen das "Gaudete!Christus est natus" vor und beschliessen mit dem georgischen "Imeruli Medhruli" und dem obligatorischen "Mrawalzhamieri" mit allen zusammen das schöne Konzert.
Die anschliessende Party in ausgelassener Stimmung wird auch druch den zwischenzeitlichen Stromausfall nicht getrübt und nach liebevoller Verabschiedung treten wir die, wenn auch nicht weite, Heimreise an.

In Tbilissi zurück, überlegen wir kurz, was wir mit dem angebrochenen Abend noch anfangen können. Kurzerhand verabreden wir uns mit den neuen Freunden aus Osterburken und Schwaigern. Wir besorgen noch etwas Wein und Kleinspeissen und treffen uns in deren Hotel. In den grosszügigen Räumen findet sich schnell Platz für eine Tafelrunde.
Und so sitzen wir dann mit Fuchsens, Krummbeins, Sohns, Rakows, den Zicha-Schwestern, Dolderers und Martina Kilian (Irmais waren noch anderweitig eingeladen) zusammen und schwelgen in unserer gemeinsamen Liebe zu Georgien und der Musik. Da trifft es sich dann ganz gut, das der Klaus um 24 Uhr Geburtstag hat (und da wir kurz vorher davon erfahren haben und unser Markus noch schnell ein Lied für ihn umgedichtet hat) und wir ihm ein Ständchen singen können. Es folgen noch einige weitere lustige Stücke, die wir mit den anderen gemeinsam singen. Mittlerweile ist noch der französische Reporter eingetroffen, der eigentlich ein Zimmer neben an hat, aber da er dort wohl eh nicht gleich schlafen könnte, wird er in die Gesellschaft integriert und fühlt sich sichtlich wohl. Nach einigen Flaschen Old Tbilissi kehren wir dann nach 2 Uhr in unser Hotel heim.
PS: Als Gruppe macht es uns kein Problem, aber alleine wäre um diese Zeit ein solcher Fussweg nicht unbedingt anzuraten (für Insider: zwielichtige Gestalten, schwarz getönte Scheiben, quietschende Reifen, Rallye auf dem Gehsteig...).     

9.Tag:

Dienstag, 03.06.2003


Ausflug nach Mzcheta

Besichtigung der DSHWARI-Kirche
und der
Kathedrale
SWETI ZCHOWELI

Konzert in der Musikschule

Konzerte

Besichtigungen

Tafelrunden und Parties

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