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cb, Lauda, 15.10.99

Hot and Cool: Klezmer, Tangos und jiddische Lieder

Besonderes Konzert in der alten Synagoge in Werbach-Wenkheim

Am Sonntag, 07. November um 20 Uhr spielen in der Alten Synagoge in Werbach-Wenkheim "Hot and Cool" Klezmer, Tangos und jiddische Lieder.

"Sphil, Klezmer, shpil – sphil a Liedele mit Harz un mit Gefil." Unter diesem Motto soll das Programm der Gruppe stehen. Einfühlsame Lieder in jiddischer Sprache, fetzige Klezmertänze und temperamentvolle Tangos, die unter die Haut gehen!

"Klezmer" ist ein Begriff aus den 30er Jahren, von Moshe Beregovski, einem jüdisch-russischen Musikethnologen eingeführt für "Musiker jüdischer Herkunft". Heute steht er weitgehend für die ursprüngliche Festtags- und Hochzeitsmusik osteuropäischer Juden.

Die Gruppe: eine Barockgeigerin, die auf internationalen Bühnen zu Hause ist, ein Folkmusiker auf dem Sopransaxophon, ein Cellist der Nürnberger Symphoniker, ein Flamencogitarrist und ein lyrischer Sopran – wie paßt das zusammen? Die unterschiedliche Herkunft der fünf Musiker/innen ist die Stärke der Gruppe – stilistische Vielseitigkeit verschmilzt zu kreativem Zusammenspiel und professionellem Klang. "Hot and Cool" war u.a. Teilnehmer beim internationalen Klezmerfestival 1999 in Safed/Israel.

Die MusikerInnen: Claudia von der Goltz (Gesang), Petra Müllejans (Violine), Uwe Schachner (Violoncello), Rainer Schwander (Sopransaxophon, Hackbrett), Bernhard von der Goltz (Gitarre,Akkordeon).

Artikuss – Künstlerinitiative Lauda-Königshofen – Verein für "interkulturelle Verständigung" veranstaltet dieses besondere Konzert im passenden Rahmen in Zusammenarbeit mit dem "Verein zur Erforschung jüdischer Geschichte und Pflege jüdischer Denkmäler im tauberfränkischen Raum" mit Sitz in Wenkheim.

Die einzig nahezu vollständig erhaltene Synagoge des Main-Tauber-Kreises befindet sich in Wenkheim (Gemeinde Werbach). Sie wurde 1841 erbaut und war Mittelpunkt einer aktiven jüdischen Gemeinde, die um 1875 fast ein Fünftel der Dorfbevölkerung stellte. Am 09. November 1938 wurden Inneneinrichtung und Kultgegenstände demoliert, das Gebäude selbst mit seinem auch architekturgeschichtlich bedeutsamen Betsaal blieb jedoch erhalten. 1992 wurde das Gebäude nach umfangreicher Sanierung einer neuen Nutzung zugeführt. Die Alte Synagoge ist heute ein multifunktionales Gebäude, dem nicht nur musealer sondern auch aktuell nutzbarer Wert zukommt.

Da nur begrenzt Sitzplätze zur Verfügung stehen, empfiehlt es sich, rechtzeitig Karten für dieses einmalige Ereignis zu sichern. Kartenvorbestellungen sind bei ARTIKUSS unter (09343)65035 möglich. chriba